Come with me – Rückspiel in Waldbronn

“Come with me” klang aus den Boxen nach dem Abpfiff der Begegnung Huskies 3 vs. Eismumien am 20.12. in Waldbronn. Puff Daddy’s geniale Interpretation von Led Zeppelin’s „Kashmir“-Thema passte perfekt zur Stimmung in dem kleinen Team Eismumien, die sich an diesem Sonntagnachmittag im Eistreff zum Rückspiel gegen die Huskies 3 eingefunden hatten.

 

 

„Come with me“ war der Tenor von Coach Dieters Kabinenpredigt, mit der er den Mumien die Strategie des Spiels nahebrachte. Miteinander spielen, reden (naja eher rufen), Aufbau über Außen und keinen Schlittenhund ziehen lassen! An Motivation mangelte es nicht, war doch den Eismumien im Heimspiel gegen die Huskies nicht mal ein Ehrentreffer gelungen.

 

Drei Sturmreihen und zwei Reihen Verteidiger waren aufgestellt. Dabei ließ sich Steffi heute von Sohn Luca vertreten, Anke hatte ihr Trikot Sohn Lars mitgegeben.

 

 

Die Huskies heuer mit großem Team. Wen wundert‘s, der Spieltermin war die Trainingseiszeit der Gastgeber.

 

Zum Bully fährt der Schreiber dieser Zeilen, er hat Christian und Gerd  im Sturm dabei, Dieter und Sohn Lars  in der Defense. Waldbronn’s Center Dennis holt sich das Bully, der Aufbau der Huskies wird zeitig gebremst. Die Mumien kommen in die Zone der Huskies rein aber keine Chance auf Abschluß. Stattdessen ein Konter, den Abschluß vereitelt Mumien-Goalie Thorsten, der die Scheibe sicher hat. Sieht ganz so aus als ob die Huskies da weitermachen, wo sie knapp zwei Wochen zuvor in der Parkstrasse aufgehört haben.

 

 

Erster Wechsel, Michael nimmt Katrin und Jörg mit, Martin geht mit Luca in die Verteidigung. Defensivbully, die Mumien müssen die Zone verteidigen aber die Scheibe klebt den Huskies an der Kelle. Wieder muß Thorsten dem Treiben mit einem Save ein Ende setzen, damit überhaupt gewechselt werden kann. Das kann ja heiter werden!

 

 

Jetzt ist die Reihe an Jens der Winger Larissa und Wolfgang dabei hat. Endlich verlagert sich das Spiel in die Offensivzone. Die Mumien lassen die Scheibe rund um das Gehäuse der Huskies laufen. Immer wieder lässt Torfrau Brigita abprallen. Dieter hält die Blaue nachdem die Huskies über links befreien wollen.

 

 

Wechsel, Konter der Huskies, diesmal alle Mumien zeitig zurück im eigenen Drittel. Verteidiger Martin steht links, hat die Scheibe auf der Kelle. Ein, zwei Sekunden Zeit bis der Schlittenhund wieder auf den Skates steht um anzugreifen. Blickkontakt zum Center, der versteht, kreist nach rechts gibt Vollgas, hört hinter sich wie Martin die Scheibe spielt, genau vor ihn in die Bande. Die Bahnen von Puck und Kelle kreuzen sich und vorwärts geht’s wieder ins Drittel der Huskies.

 

 

Spätestens jetzt ist klar, daß die Mumien heute nicht so anfällig für schnelle Konter sind wie noch im Heimspiel. Die Gäste jetzt mit mehr Spielanteilen aber die Huskies stehen kompakt und räumen auf im Slot, stellen sich vor ihre Torfrau.

 

 

Minute 15, Jörg holt sich das Hartgummi in der neutralen Zone und kommt über rechts ins Drittel der  Huskies, zwei Schlittenhunde haben ihn gestellt, aber da hat er der Scheibe schon die Richtung gegeben, sie geht zwischen linkem Schoner und Fanghand in die Waldbronner Maschen. Führung für die Eismumien!

 

 

Zwei Minuten später, die Eismumien in Angriffsdrittel, Jens spielt die Scheibe an die blaue Linie zurück auf Lars der zwei drei Schritte in die Zone hineinfährt und schiesst. Weder Mumie noch Schlittenhund kriegen den Puck ab, aber es stehen genug Spieler vor dem Tor um Brigita die Sicht zu nehmen. Wieder zuckt das Netz, zwei Tore Führung für das Team mit der Mumie auf dem Jersey.

 

 

Zweites Drittel, zweite Minute, es ist die zweite Reihe, die sich in der Zone der Huskies festsetzt. Wechsel spielerweise weil die Huskies weder befreien, noch einen Save machen. Jens fährt drauf, holt sich den Pass von Michael der zum Wechseln abdreht. Jens macht was draus und versenkt zum 0:3.

 

Schrecksekunde gegen Mitte des Spielabschnitts ein Blueliner von der Kelle einer Eismumie – Waldbronn‘s Center steht in der Flugbahn und wird am Arm getroffen – da wo kein Schoner ist. Die Spielerin kann aber Gott sei Dank weitermachen.

 

 

Minute sechzehn, Jens verlängert auf 0:4, diesmal auf  Zuspiel von Martin.

 

Die Erste Reihe geht aufs Eis, wieder geht das Bully an die Huskies, diese bauen über links auf aber die Mumien stehen dicht am Mann. Wiesloch‘s Center bringt die Scheibe über die Bande auf Gerd, der den Braten gerochen hat und schon fast an der Mittellinie steht. Kein Husky mehr zwischen sich und dem Waldbronner Tor. Gerd kommt über links in die Zone der Huskies – noch kein Verteidiger an ihm dran. Der erste Husky sprintet gemeinsam mit Wiesloch’s Mittelstürmer über die Blaue. Gerd zieht nach innen und schiesst flach. Brigita pariert mit dem linken Schoner, die Scheibe bleibt vor der Torlinie liegen. Gerd  kreist vor dem Tor aus und sieht die Scheibe frei. Der Linksschütze muß im vorbeifahren nur noch den Schläger hinhalten und macht den fünften Treffer!

 

 

Bully, diesmal geht es an die Weinstädter. Aufbau und Abschlußversuch von Gerd. Diesmal die Huskies auf der Hut und so wird es nichts mit dem nächsten Tor. Die Huskies holen das Defensivbully und kommen in die Zone der Eismumien rein. Die Scheibe läuft aber Wieslochs Defense klärt immer wieder in die Ecken. Schlittenhund Michael lässt sich hoch in den Slot zurückfallen, Pass aus der Ecke genau auf seine Kelle. Ein Heber auf Thorstens Fanghandseite, nicht mal hart geschossen. Wieslochs Goalie muß zum ersten Mal an diesem Abend hinter sich greifen.

 

 

Damit ist die Geschichte des zweiten Drittels erzählt. Nochmal Einschwören bei den Mumien, jetzt nicht zu viel wollen! Den Huskies soll nicht nochmal nicht nochmal ihr trockenes Passspiel vor dem Tor gelingen, mit dem sie noch knapp zwei Wochen zuvor nach Belieben eingelocht haben.

 

 

Letzter Abschnitt, die Huskies im Vorwärtsgang aber die Mumien räumen auf im Slot.

 

Die Mumien stehen offensiv, die Scheibe kommt auf Christian an der Bande, keine Chance vor’s Tor zu Passen. Schon greift Schlittenhund Camy an – noch bevor sie sich Christian vorknöpfen kann, bringt der die Scheibe zurück an die Blaue auf Dieter. Der zielt auf’s Tor aber alles voller Huskies dort. Ein Schlagschuß in’s Gewühl passt dann doch nicht zu einem Freundschaftspiel. Wieslochs Mittelstürmer versteht, fährt Richtung Bullykreis. Dieter zieht ab  und Wiesloch’s #12 tippt das Hartgummi. Die Scheibe geht knapp am Tor vorbei.

 

Konter, Wiesloch stört auf letzter Rille. Jetzt wird’s hektisch vor’m Wieslocher Gehäuse. Die letzten 10 Minuten gehören den Huskies aber die Eismumien stellen sich vor ihren Goalie.

 

 

Minute siebzehn: Wiesloch’s Abwehr trennt Husky Manuel vom Puck und hindert ihn am Abschluß. Richtig wäre gewesen den Puck von Waldbronn’s #14 zu trennen. Ja und das sieht auch Schiri Manfred so. Es gibt einen Penaltyschuß. Goalie Thorsten fährt weit vor’s Tor, Manuel lässt sich Zeit, Thorsten gefährlich weit draussen – das wird nix – dreizehn feldspielende Eismumien ziehen die Luft durch die Zähne ein. Abschluß - über die Schoner soll die Scheibe – das Netz zuckt nicht. Thorsten schüttelt den Puck aus dem Trikot als wäre nichts gewesen. Weiter geht’s – noch ein letzter Versuch auf’s Waldbronner Gehäuse aber der Puck verfehlt sein Ziel.

 

Das Ergebnis bleibt 1:5 – was für ein Krimi! Die Schlusshupe – „Come with me“ – der Kreis schliesst sich.

 

Strafzeiten Fehlanzeige – was nicht heisst daß nicht ein paar Spieler an diesem Abend auch mal von den Skates mussten – wir spielen schliesslich Eishockey und nicht Mikado. Im Grossen und Ganzen konnte das Vater-Sohn-Schiri Gespann Scheidel heute laufen lassen.

 

Damit wären wir beim Player-Of-The-Day.

 

 

Auf Seiten der Gastgeber eine eindeutige Geschichte: Waldbronn’s #7, Rochelle, hat im Verlaufe dieser 60 Minuten eiskalt die Gesetze der Physik in Frage gestellt – speziell den Impulssatz. Dabei hat sie sich mit doppelt so schweren Verteidigern angelegt, die Defensivzone befreit und sich in die Wieslocher Schüsse gestellt. Respekt – Rochelle spielt ihre erste Saison.

 

 

Auf Seiten Wiesloch hat Goalie Thorsten heute über seinem Standard agiert und sein Team immer wieder im Spiel gehalten. Selbst wenn die Sache aussichtslos schien – Thorsten turnte immer wieder auf die Skates, gab nicht auf auch wenn’s vor dem Gehäuse zuging wie auf‘m Stachus zum Weihnachtsmarkt. Großes Kino!

 

Anschliessend noch 20 Minuten entspanntes Zocken, dann gehen zwei zufriedene Teams zum Duschen. Zum Abschluß sitzen die Protagonisten dieses Krimi’s zur besten TATORT-Zeit noch bei Hopfenbrause hell und Brezeln zusammen und klönen. Merci vielmals an die Mädels der Bäckerzunft, die wieder Brezeln mitgebracht haben – frische Brezeln – am Sonntagabend!

 

 

Damit hat’s jetzt heuer schon vier Spiele im Kreis der Bandenmonsters, Huskies und Eismumien gegeben. Die Eishockey Hobby Szene lebt also auch „südlich“ der DPL Division fuenf. So soll’s sein!

 

GS

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