Eismumien at home: Freundschaftspiel vs. Huskies 3 aus Waldbronn

Ein Tag nach St.Nikolaus machten sich 12 Huskies auf den Weg in die Parkstrasse, dort hatten 22 Eismumien zu einem Freundschaftspiel eingeladen.

Die Gastgeber hatten diese Saison schon 3 Trainings und ein Theorieseminar – waren also bestmöglich vorbereitet.

Pünktlich um 20:00 rief Schiri Willy Stangl zum Bully. Jens Kaltschmitt nahm dieses, Gerd und Rookie Holger stellten sich an der Mittellinie auf, die Abwehr übernahmen Katrin und Jörg.

Eine kurze Phase des Abtastens, dann nehmen beide Teams Tempo auf. Ein Tempo was zwei Reihen Huskies gegen vier Reihen Mumien nicht lang durchhalten sollten – so war zumindest der Plan. Aber an diesem Montagabend sollte die Kluft zwischen Theorie und Praxis unüberbrückbar sein.

Die ersten Wechsel laufen wie am Schnürchen und die beiden Teams neutralisieren sich weitgehend. In Minute acht: Wiesloch steht etwas zu tief im Angriffsdrittel. Waldbronns linker Stürmer stiehlt sich in Richtung Mittellinie davon und erwischt den Pass. Alleine geht’s davon Richtung Wieslocher Gehäuse. Der Schuß kommt flach, wird noch von Torstens Schoner gebremst aber kommt jenseits der Torlinie zum Liegen. Damit Führung für die Gäste aus dem Schwarzwald. Schlittenhund Dennis kann sich dafür die Kerbe in den Schläger schnitzen.

Die Mumien jetzt mit einigen starken Szenen. Katrin beschäftigt in der Verteidigungszone gleich zwei Waldbronner Stürmer und befreit die Zone. Jens Krimphoff stielt sich unbemerkt an den linken Pfosten von Waldbronns Tor. Der Querpass von Wiesloch’s #12 stramm geschossen – da waren noch ein paar Schläger im Weg – aber die Scheibe verspringt. Schade, die Abwehr war eigentlich besiegt.

Sylvia setzt eine geliebte Tradition fort und gewinnt ihre Bullies. Verteidiger Dieter kommt so mehr als einmal an das Hartgummi und schickt die einzige reine Frauensturmreihe auf die Reise.

Steffi zeigt allen wie ein Stürmer defensiv zu stehen hat und siehe da: schon wird ein Aufbau draus! Die Hütte brennt auf Waldbronner Seite aber Torfrau Gitta unbeirrt, macht dem Gestocher mit der Fanghand beherzt ein Ende.

Ja und dann diese Huskies: nix war mit müde werden, Tempo zu hoch und so. Stattdessen: Scheibe laufen lassen im Angriffsdrittel. Das Eis kriegt jetzt im Wieslocher Drittel mehr Kratzer. Bei der ersten Pausenhupe sind dann auch zwei Kisten für die Gäste auf der Tafel.

In der Drittelpause mahnt Dieter noch mal zur Disziplin im Stellungsspiel – diese passt dann auch aber jetzt macht sich ein wichtiger Faktor bemerkbar: So ein Schlittenhund ist schneller durch die neutrale Zone als eine Mumie. Das wäre für sich nicht weiter wild – so manches Duell gewinnen die Wieslocher Goalies an diesem Montagabend. Mittlerweile sitzen bei den Huskies aber auch die Pässe und damit machen die Gäste im zweiten Drittel Tor #3.

Bei den Mumien konzentriert man sich jetzt auf die Zweikämpfe, als Highlight kann Rafaela gelten die – als linker Stürmer  - ihren Gegenspieler emsig umkreist, nachstochert und bearbeitet bis die Scheibe den Weg über die Blaue findet. Kampfname seit diesem Spiel: Hooligan!

A  propos, die Türen zur Strafbank öffneten sich an diesem Abend nicht. Spiel ohne Checks war ausgemacht – beide Teams hielten sich dran. Hart bekam nur wer nach Hart fragte und das waren nicht Viele.

Ein paar Sätze noch zu den Rookies auf beiden Seiten: für die Eismumien bestritt Holger erstmals ein Spiel und wurde von Center Jens immer wieder stark in Szene gesetzt. Spieler der Herzen bei den Huskies eindeutig Alexander, der mit einer lupenreinen Körpertäuschung für Applaus sorgt. Die Scheibe auf der Vorhand, Antritt – der Gegner geht auf den Körper – Alexander bremst nimmt die Scheibe auf die Rückhand und deckt sie ab, Richtungswechsel, ja und da hat er  doch das Hartgummi immer noch auf der Kelle! Antritt und weiter geht’s in der ursprünglich geplanten Richtung. Nach dem Spiel vom Schreiber dieser Zeilen auf seine Tat angesprochen konnte er gar nicht glauben, das geschafft zu haben.

Im zweiten Drittel verbringen die Eismumien zwar reichlich Zeit in der Angriffszone aber Zählbares will nicht draus werden. Die Blueliner von Dieter und Martin erzeugen die gewünschten Abpraller,einzig es fehlt der Nachschuss.

Im letzten Drittel die Mumien offensiv aber konteranfällig. Die Huskies sind jetzt richtig in Fahrt, jeder Pass sitzt. Noch immer ist keiner müde auch nicht Martin, der in der Abwehr Doppelschichten fährt. So gehen dem Spiel nach dem achten Treffer für die Huskies die Minuten aus. Die Mumien gehen ohne Treffer aber reich an Erfahrung vom Eis.

So richtig traurig ist aber keiner. Der Gegner hat wöchentlich Training, die Eismumien treffen sich alle drei Wochen  - klar dass man das merkt! Das Theorietraining von Dieter hat an diesem Abend in der Parkstrasse klar Wirkung gezeigt. Hierauf kann man aufbauen, frei nach dem Motto: „Wem der Herr die Lust gegeben, dem gebe er auch die Kraft!“


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Kommentare: 2
  • #1

    Raffaela (Montag, 14 Dezember 2015 10:17)

    Vielen Dank Gilbert für Deinen wie immer sehr unterhaltsamen Spielbericht.

  • #2

    Max (Mittwoch, 16 Dezember 2015 13:55)

    Lieber Gilbert
    Dein Bericht ist wie immer erste Sahne...
    Danke Dir